Aktuelle Forschungsprojekte

Image Automatisierte Gasschleife
Image Industrie-4.0-Membran-Wärme-und-Stoffübertrager (i-MWÜ4.0)
Image Klimatechnik-Betriebsoptimierung mittels maschinellem Lernen
Image Kältemengenzähler
Image Numerische und Experimentelle Untersuchung zum Gefährdungspotential durch SARS-CoV-2 in klimatisierten Räumen
Image Reduzierung der Expansionsverluste von Kälteanlagen
Image Testzentrum PLWP am ILK
Image Entwicklung hydrolysebeständiger Hotmelt-Klebeverbunde für Prozessluft- und Klimaanwendungen unter Einhaltung hygienischer Anforderungen
Image Entwicklung Prüfverfahren und Prüfstand für stationäre Einbau-Kältesätze
Image Zertifizierbare Verbindungsarten in der Kryotechnik
Image Wasserstoff- und Methan-Versuchsfeld am ILK
Image Cl.Ai.Co - Clever Air Components
Image Kalibrierleck für die Wasserbad Dichtheitsprüfung
Image Praktikum, Diplom, Master, Bachelor
Image Kälte-Erzeugung und Kältespeicherung
Image Elektrische Auskopplung aus einer Expansionsturbine

Sie befinden sich hier:  Startseite /  Forschung und Entwicklung


Mikrofluidisches Expansionsventil

PTJ (03ET1207A)

Dipl.-Ing. Sandra Tippmann

+49-351-4081-5131

Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V., Liebherr-Hausgeräte Ochsenhausen GmbH

zur Erhöhung der Energieeffizienz von Klein- und Kompaktkältegeräten

Seit der Entwicklung der ersten Haushaltskühl- und Gefriergeräte in den 1920er Jahren erfolgt die Entspannung des Kältemittels über ein dünnes, meterlanges Kapillarrohr als Drossel (Drosselkapillare). Regelbare Ventile anstelle des Kapillarrohrs, die eine genaue Einstellung der Kälteleistung ermöglichen, sogenannte Expansionsventile, sind aufgrund der technischen Herausforderung bei kleinen Kälteleistungen bisher ausschließlich größeren Kälteanlagen vorbehalten.

Ziel des Verbundprojekts war es deshalb die Entwicklung und Erprobung eines regelbaren, energieeffizienten und kostengünstigen Mikroexpansionsventils auf Basis mikrosystem-technischer Technologien für den Einsatz in kleinen Kältemaschinen mit 30 bis 200 Watt Kälteleistung. Hierdurch sollten insbesondere

  • der Energieverbrauch von Kühl-Gefriergeräten gesenkt,
  • die zur Geräteherstellung notwendigen Ressourcen reduziert,
  • der Gerätekomfort für den Kunden erhöht und
  • Kostenvorteile erzielt werden.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden bei der Umsetzung des Mikroexpansionsventils gezielt mikrofluidische Wirkprinzipien und -technologien sowie mikrosystemtechnische Aufbau- und Verbindungstechnologien eingesetzt. Dies bedingte ebenfalls die Auswahl geeigneter Materialien einschließlich des Nachweises der Stabilität und Beständigkeit gegenüber Kältemittel-Öl-Systemen. Weiterhin wurde ein Regelungskonzept abgeleitet und auf das Mikroexpansionsventil angepasst.

Im Rahmen dieses Verbundprojekts wurde das erste, speziell auf die kleinen Kälteleistungen der Haushaltskühl- und Gefriergeräte (ca. 30-200 W) angepasste, elektronische Mikroexpansions-ventil entwickelt. Die Integration von Funktionsmustern in konventionellen Haushaltskühl- und Gefriergeräten haben gezeigt, dass Energieeinsparungen von ca. 4 % gegenüber einer Drosselkapillare erreichbar sind. Auf die in Deutschland vorhandenen 72 Mio. Haushaltskühl- und Gefriergeräte hochgerechnet, entspricht dies einem geschätzten Stromeinsparpotential von 400.000 MWh pro Jahr bzw. dem Jahresstromverbrauch von 250.000 Menschen.


Ihre Anfrage zum Projekt