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3D-Träger mit bedarfsgerechter Struktur und Zusammensetzung

Egal ob in der regenerativen Medizin oder in vitro im Labor - zur Ausbildung gewebetypischer Strukturen und zur Erfüllung ihrer physiologischen Aufgaben benötigen Körperzellen passende Leitstrukturen. Für die 3-dimensionale Zellkultur müssen Trägermaterialien aus synthetischen oder natürlichen Polymeren in ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrem 3-dimensionalen Aufbau perfekt auf die Bedürfnisse der kultivierten Zelltypen abgestimmt werden. Wir entwickeln biologisch abbaubare Trägermaterialien aus Kollagen und Gelatine für den Einsatz in der Regenerativen Medizin und Gewebetypischen Zellkultur.

Zellkultur-Scaffolds und Komposite nach Wunsch

Mit dem patentgeschützten Gefriertrocknungsverfahren 'Modellgestütztes Eistemplating (MBIT)' haben wir eine Technik zur bedarfsgerechten Fertigung hochporöser 3-dimensionaler Kollagenscaffolds geschaffen. Mit diesem Verfahren können wir 3-dimensionale Kollagenscaffolds beliebiger Größe erzeugen. Struktur, Porengröße , Makro- und Mikroporosität können frei nach Ihren Wünschen gestaltet und perfekt auf Zelltyp und Einsatzzweck abgestimmt werden. Für die Co-Kultur verschiedener Zelltypen oder die gesteuerte Geweberegeneration (GTR/ GBR) lassen sich im Zuge der Gefriertrocknung zelldichte Sperrschichten erzeugen, die das Scaffold in separat gestaltete Materialbereiche teilen. Durch den Zusatz gewebetypischer Polysaccharide und Mineralien können Komposite mit perfekten Eigenschaften für die organotypische Kultur von Schleimhaut-, Haut- und Knochengewebe erzeugt werden.

Perfekte Zellkulturstabilität und Remodelling-Eigenschaften

Kollagen und Gelatine degradieren in feuchter Umgebung rasch. In der Zellkultur werden diese körpereigenen Polymere zusätzlich durch zelleigene Enzyme um- und abgebaut. Um diese natürlichen Biopolymere als Träger für Zellen einzusetzen, ist daher eine Stabilisierung gegen hydrolytischen und enzymatischen Abbau notwendig.

Bei Anwendung in der regenerativen Medizin wird die zellbesiedelte Biomatrix in den Körper verpflanzt. Dort wird die Trägerstruktur im Zuge der Gewebeneubildung resorbiert. Das Tempo der Matrixdegradation muss exakt der Regenerationsrate entsprechen. Durch eine gezielte Quervernetzung unserer 3-dimensionalen Trägermaterialien mit geeigneten chemischen und physikalischen Methoden passen wir die Zellkulturstabilität und Degradationsgeschwindigkeit exakt an deren Einsatzzweck an.