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KI-Editorial: Cradle to Cradle – wo steht die Gebäudetechnik?

von Herausgeber Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke | Ausgabe 11.2023

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C2C – so gängige Abkürzung – beschreibt den organisatorischen Ansatz für eine durchgängige Kreislaufwirtschaft. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff Circular Econony verwendet. Wenn es auch auf den ersten Blick identische Begriffe sind, so unterscheiden sich doch die Ziele: Während beide Ansätze Nachhaltigkeit fördern, konzentriert sich die Kreislaufwirtschaft hauptsächlich auf die Wiederverwendung und das Recycling von Materialien, während Cradle to Cradle auf die Gestaltung von Produkten und Materialien abzielt, um sicherzustellen, dass sie keinen negativen Einfluss auf Mensch und Umwelt haben und in geschlossenen Kreisläufen genutzt werden können.

Fakt ist, Deutschland als rohstoffarmes Land muss Wege finden, Rohstoffe so lange und so häufig zu nutzen, wie es möglich ist. Oder solange es wirtschaftlich vertretbar ist. Denn  irgendwann wird der Aufwand für die Aufbereitung einfach zu groß. Doch ist das überhaupt eine zulässige Fragestellung? Generell muss es eine politische Weichenstellung geben, welche Schwerpunkte gesetzt werden sollen. Kreislaufwirtschaft im Kleinen gedacht, funktioniert ganz prima. Das deutsche Pfandsystem der Getränkeindustrie ist ein Beispiel dafür, den Rohstoff Glas möglichst lange im System zu halten. Doch wie sieht es im Bereich der Gebäudetechnik aus, der wesentlich komplexer und vielfältiger ist? Gebäude sind ein integraler Bestandteil unseres Lebens, aber sie tragen auch erheblich zur Umweltbelastung bei. In Deutschland entfallen etwa 30% des Energieverbrauchs und 40% der Treibhausgasemissionen auf den Gebäudesektor. Hier bietet die Circular Economy immense Chancen, um Ressourcen zu schonen und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Dazu gehören folgende Aspekte:

  • Wiederverwendung von Materialien: In der Kreislaufwirtschaft werden Gebäude so konstruiert, dass sie leicht modifiziert oder erweitert werden können. Dies ermöglicht die Wiederverwendung von Baumaterialien und -komponenten, anstatt sie nach Gebrauch zu entsorgen.
  • Recycling: Die Gebäudetechnik kann von innovativen Recyclingprozessen profitieren. Altbaustoffe können recycelt und in neuen Gebäuden verwendet werden, was nicht nur Abfall reduziert, sondern auch die Umweltauswirkungen der Materialgewinnung mindert.
  • Langlebigkeit und Reparatur: In der Kreislaufwirtschaft sind Gebäudetechniksysteme darauf ausgelegt, länger zu halten und bei Bedarf repariert zu werden. Dies reduziert den Bedarf an Ersatzteilen und neuen Installationen.
  • Energieeffizienz: Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Integration von energieeffizienten Technologien in die Gebäudetechnik. Dies reduziert den Energieverbrauch und verringert somit den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden.
  • Digitale Lösungen: Die Circular Economy profitiert auch von digitalen Technologien wie Building Information Modeling (BIM), die die Planung und das Ressourcenmanagement in der Gebäudetechnik optimieren.

Doch wie sieht es in der Praxis aus? Wie sehen öffentliche Ausschreibungen aus? Wer übernimmt Garantie für „gebrauchte“ Materialien? Doch der größte Anspruch besteht an die Architekten bzw. TGA-Planer. Wer macht sich Gedanken um verbaute Komponenten (z.B. Rohr in Beton) und deren Recyclebarkeit? Wie sieht es mit den unterschiedlichen Lebensdauern und dem damit notwendigen Zugang zu den Technikzentralen aus?

Viele Fragen, die wir schnellstens beantworten müssen. Jedes Unternehmen muss für seine Produkte geeignete Antworten finden. Für das gemeinsame Produkt „Gebäude“ bedarf es eines gemeinsamen Ringens!

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Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke

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