Am 19. Oktober war es so weit: Der Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis 2022 wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz verliehen.
Als Partner der Firma LuxChemtech GmbH und gemeinsam mit der Johnson Controls Systems und Service GmbH war das ILK Dresden mit dem Projekt ReLiA - Recycling von Lithiumbromidlösungen aus Absorptionskälteanlagen für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2022 in der Kategorie "Unternehmen" nominiert. Mit einem Film und einer Urkunde wurden die Leistungen der drei Partner in diesem Projekt anerkannt und gewürdigt.
Die Herausforderung
Je nach Größe einer Absorptionskälteanlage müssen bei einer Wartung oder am Lebensende dieser Anlagen mehrere Tonnen Lithium-Bromid-Lösungen als Sondermüll entsorgt werden. Dabei ist Lithium im Zuge der Energiewende ein sehr wertvoller Rohstoff für wiederaufladbare Batterien. Hinzu kommt, dass in Europa kein Lithium für die Lithiumbromidbereitstellung abgebaut wird. Lithiumbromid wird derzeit zu 100 Prozent importiert. Umso wichtiger ist es, vorhandenes Lithium zu recyceln. Bisher scheiterte dies an einem fehlenden Verfahren für das Entfernen von Zusatzstoffen in den Kältemittel-Lösungen. In dem Projekt "ReLia" - einer Kooperation der Firma LuxChemtech GmbH, des ILK Dresden und Johnson Controls Systems und Service GmbH wurde ein Verfahren für das Recycling von Lithium entwickelt.
Weitere Informationen zu ReLiA
Mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis zeichnet das BMWK seit 2011 herausragende Beispiele im Bereich rohstoff- und materialeffizienter Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sowie anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus. Die Nominierungen umfassen branchenübergreifend Technologien zum ressourcenschonenden Einsatz von Rohstoffen. 2022 liegt der Fokus auf Verfahren zur Weiterverwendung sowohl einfacher als auch komplexer Restmaterialien, die für die Aufbereitung und Herstellung neuer Produkte eingesetzt werden.
Die Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises 2022 in der Kategorie Unternehmen sind die eco-softfibre GmbH & Co. KG, die Frank Walz- und Schmiedetechnik GmbH, BBH Baustoff- und Bodenbehandlung Hohenlohe GmbH & Co. KG. und das CARBOrefit®- Konsortium. In der Kategorie Forschung wurde die Fachhochschule Südwestfalen gemeinsam mit einem Industrie-Konsortium ausgezeichnet.