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Ist Wissenschaft ein Elfenbeinturm?

Gedankenaustausch zwischen Handwerk und Forschung

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Warum ist der Austausch zwischen Forschungseinrichtungen und Handwerk so schwer? Wie können Wirtschaft und Wissenschaft schneller voneinander profitieren? Wie kann die Energiewende selbst effizienter werden?

Zu diesen Fragen trafen sich, Uwe Kluge von der Sächsischen Energieagentur SAENA GmbH – Bereich Energieeffizienz - Gebäude, die Beauftragte für Innovationen und Technologie Frau Steffi Schönherr von der Handwerkskammer Chemnitz, Klaus Büttner – Geschäftsführer der ISOTECH Gebäudetechnik, Dipl.-Ing. Christoph Steffan und Professor Uwe Franzke vom Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden. Ziel des Treffens war ein gemeinsames Ausloten der notwendigen Schritte, um neuste Erkenntnisse  aus der Forschung für die praktische Umsetzung im Handwerk anzubieten, als auch andersherum Rückschlüsse aus der Praxis für die Wissenschaft zu nutzen.

„Forschung im Allgemeinen wird von selbständigen Handwerkern, die an erster Stelle ihrem Tagesgeschäft, ihren Kunden und Mitarbeitern verpflichtet sind, eher als „Elfenbeinturm“ wahrgenommen. Oft bleibt wenig Zeit, um sich mit neuen Technologien und Weiterentwicklungen zu beschäftigen, selbst wenn sich die tägliche Arbeit rationalisieren ließe oder energietechnische Problemstellungen innovativer gelöst werden könnten.“, so Klaus Büttner. Er selbst ist innovationsgetrieben und versucht Brücken zu schlagen. Unterstützung bei Kooperationsanbahnungen zwischen Handwerk und Wissenschaft gibt es in der Handwerkskammer Chemnitz in der Abteilung Umwelt und Technologie, so Abteilungsleiterin Steffi Schönherr. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Handwerker und Wissenschaftler ihre gemeinsame Sprache vor allem in gemeinsamen Projekten finden, denn da kommt es auf Lösungen an. Doch selbst wenn die Projektidee gefunden wurde, ist die Zielgerade noch in weiter bürokratischer Ferne. Anträge für Förderprogramme sind kompliziert und aufwendig, um sie mal eben neben dem Tagesgeschäft auf die Beine zu bringen. „Das Netzwerk ist groß. Info-Stellen gibt es viele. Aber welche Person hilft mir wirklich weiter?“, findet Dipl.-Ing. Christoph Steffan, der seine Innovationen an den Markt bringen will.

Die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH stellt mit der Kompetenzstelle für Energieforschung Sachsen (Ansprechpartner (Herr Thomas Wendland, thomas.wendland@saena.de, Telefon: 0351 / 4910-3195) eine Plattform zur Know-How Bündelung und zum Wissensaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren  zur Verfügung. Diese Art von konkreten Angeboten braucht es mehr, Vorträge und Austauschtreffen, wie dieses eingeschlossen. Zertifizierer, Quartiersentwickler, aber auch Institute, wie das ILK Dresden, sind Schlüsselstellen.

Die Wissenschaftler und Ingenieure des gemeinnützigen Instituts forschen und arbeiten praxisnah - weit entfernt vom sogenannten Elfenbeinturm. “Der heutige Austausch war äußerst lebendig und ist ein Beispiel dafür, wie wichtig dieser Dialog ist. Das ILK Dresden ist ein offenes Institut und steht in allen Fragen der Luft- und Kältetechnik der Wirtschaft, dem Handwerk aber auch der Politik mit Rat und Tat zur Seite.”, resümiert Prof. Franzke am Ende des Treffens.

Foto v.l.n.r.: Uwe Kluge, Sächsischen Energieagentur SAENA GmbH – Bereich Energieeffizienz - Gebäude | Beauftragte für Innovationen und Technologie Frau Steffi Schönherr, Handwerkskammer Chemnitz | Klaus Büttner, Geschäftsführer der ISOTECH Gebäudetechnik |Professor Uwe Franzke, Geschäftsführer des ILK Dresden

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